Polizei bildet Bengalo-Spürhunde aus

Wie die letzten Monaten beobachtet, häufen sich die Bengalo-Attacken und die Polizei scheint machtlos dagegen zu sein, das Schmuggeln in die Stadien zu verhindern. Nun fährt die Polizei aber neue Geschütze auf und fängt an sogenannte Bengalo-Spürhunde auszubilden. Diese werden darauf spezialisiert, Fußballfans zu erkennen, die versuchen Bengalos ins Stadion zu schmuggeln. So sollen zum Beispiel schon ab der kommenden Saison Bengalo-Spürhunde im Hannover 96-Stadion eingesetzt werden.

Einsatzort der Bengalo-Spürhunde soll an den Eingängen, auf den Tribünen und an den Zäunen des Stadions sein. Diese großflächige Überwachung wird für nötig gehalten, weil die Bengalos entweder unmittlebar vor dem Spiel am Körper in die Stadien geschmuggelt werden oder sogar schon vor dem Spiel im Stadion deponiert werden. Bei den Bengalo-Spürhunden ist besonders darauf zu achten, dass sie nicht nur dafür ausgebildet werden, die Bengalos zu finden, sondern ebenso die Nervenstärke aufweisen, zwischen den feiernden Fans die Ruhe zu bewahren. Außerdem werden die Sprengstoff-Hunde auf Helikopter-Fahrten vorbereitet, damit sie im Notfall bei all dem Lärm und dem Tohuwabohu nicht überfordert sind. Ob die Bengalo-Spürhunde aber wirklich schon zum Saisonstart in den Stadien Wache halten ist noch ungewiss, die Ausbildung läuft aber auf Hochtouren.

Public Viewing in Italien wegen Bengalos abgebrochen

Es war ein unangenehmes Finale für die Italiener, wurden sie gnadenlos besiegt und kassierten gleich 4 Tore. Das schmeckte den italienischen Fans, die sich am Circus Maximus in Italien versammelt hatten, keineswegs. Noch in der regulären Spielzeit warfen sie Knallkörper und Nebelkerzen auf die 4 großen Leinwände, auf denen das Spiel übertragen wurde. Währenddessen wurden überall in der Menge unzählige Bengalos gezündet, die schließlich die komplette Besucherschaft in Rauch und Licht hüllte.

Kurzerhand musste der Veranstalter noch vor Ende der Spielpartie die Veranstaltung abbrechen. Das Gefahrenpotential war einfach nicht mehr haltbar, wie in dem Video zu sehen ist. Die Fans zündeten die ersten Bengalos schon während der Nationalhymne, doch schlug die Stimmung spätestens nach dem 3:0 um und es wurden fortan die Feuerwerkskörper gezielt auf die Leinwände geworfen. Um schlimmeres zu verhindern wurde schließlich die Übertragung abgebrochen. Natürlich ist zu verstehen, dass nach solch einer Niederlage der Frust schier groß scheint, doch darf man nicht vergessen, welche Gefahr von Bengalos ausgeht. Zum Glück liegen aber derzeit noch keine Berichte über irgendwelche Verletzte vor.

Bengalo-Attacke auf italienische Fans

Am Donnerstag nach dem traurigen Deutschlandspiel gegen Italien war ein Jugendlicher in Sinsheim so verärgert, dass er nach dem Spiel einen gezündeteten Bengalo in eine Ansammlung von italienischen Fans geworfen hat. Verletzt wurde nach ersten Angaben bei dieser Aktion niemand. Der 18-jährige flüchtete nach der Attacke in Richtung Kirchplatz, doch konnte er noch in der Bahnhofstraße gestellt und vorläufig festgenommen werden.

Nach dem Aufnehmen der Personalien und Abwickeln der Formalitäten wurde der Junge wieder auf freien Fuß gesetzt. Darüber hinaus gab es einen Trupp deutscher Fans, die Bengalos und Rauchbomben gezündet haben. Bei Eintreffen der Polizei löste sich die Gruppe aber in verschiedene Richtungen aus, sodass es der Polizei unmöglich wurde, einen der Flüchtlinge zu packen. Ansonsten wurden aus dem Zuständigkeitsbereich der Heidelberger Direktion keine Vorfälle gemeldet.